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wo informationen fehlen, wachsen die gerüchte

 
foto von www.moviemaze.deins kino (war doch klar, oder?)

claire danes, joaquin phoenix und sean penn in einem endzeitfilm von thomas vinterberg: it's all about love.

sommer 2021, unsere welt steuert dem untergang entgegen. menschen brechen auf offener strasse zusammen - "einfach drübersteigen", das wetter schlägt wilde kapriolen und superstars werden durch willige klone ersetzt.

in dieser kalten welt, die nur noch von konsum, macht und geld regiert wird (also unsere nahe zukunft), versuchen zwei menschen, ihre liebe wiederzufinden. ein undogmatischer sci-fi voller special effects von dogma-regisseur vinterberg ("das fest") - doch: it's all about love...

und hui, der läuft seit heute in österreich im kino - dann aber schnell, in zwei wochen ist der wieder weg vom fenster. bekommt ja keiner mit, sitzen alle in hulk oder gehen aus den falschen gründen ins kino.


internationale website (trailer, flash-alarm!)
deutsche website (mehr fotos, kein trailer)



kritisiert wird nach erfolgter sichtung.
Mister X dachte am 11. Jul, 22:20:
Ist mir zu weit,
nach Österreich ins Kino. 
rip antwortete am 12. Jul, 02:15:
schade, dann
hätte ich wohl früher darüber schreiben müssen ;) lief am 20.märz in deutschland an... 
brigitte dachte am 12. Jul, 00:33:
ten minutes older - the trumpet
gefiel dir denn keiner der kurzfilme? oder galt dein kommentar "hulk"? 
rip antwortete am 12. Jul, 02:13:
nee, was?
hab den garnicht gesehen (leider)... kommentar galt jedenfalls hulk. 
Nemo dachte am 12. Jul, 09:05:
Ich hab den Film gesehen...
und ich glaube Hulk ist der bessere Film.... 
rip antwortete am 15. Jul, 19:40:
finde ich nicht.
it's all about love habe ich nun gesehen. vinterberg, der sich von der dogma95-konvention abwendete, denn "it's become a brand. and it's become its own convention. which is why for me it's dead.", wollte sichtlich einen zivilisationskritischen film kreieren. was ihm nicht unbedingt misslungen ist.

die geschichte und auch einzelne handlungsstränge hängen öfter in der luft, werden nicht weitergeführt oder unbeantwortet gelassen. absurditäten wie menschen, die in afrika gen himmel fliegen, oder new yorker, die auf der strasse tot zu boden fallen, werden zu lapidaren nebenhandlungen degradiert. das obskur kitschige ende und die übertrieben ästhetischen aufnahmen in stil von david lynch oder auch jeunet/caro wollen ein modernes märchen suggerieren. lässt man sich darauf ein, ist es eine wunderbare fabel auf die menschheit.

am schmalen grad zwischen märchen für erwachsene und pseudo-intellektueller lächerlichkeit schwankt it's all about love vor allem am (bitteren) ende. sehenswert ist er durch geniale nebenrollen wie die des durch eine überdosis von anti-flugangst-mitteln an höhensucht leidenden sean penn, der seinen weltschmerz auf den anrufbeantworter des hauptdarstellers entlädt - denn dieser hebt prinzipiell sein handy nicht ab. von diesem und vielen anderen kleinen details lebt dieser film, und er ist in seiner melancholie weitaus spannender als... hulk. 


 
 
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