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blind
wo informationen fehlen, wachsen die gerüchte

 
unlängst mit freunden über wörter der deutschen sprache diskutiert. da unser gesamter sprachschatz niemals innerhalb einer einfachen diskussion vollends zur geltung kommt, legt sich der verdacht nahe, wir sprechen immer dieselben worte. eine kurze recherche legt tatsächlich zu tage:

400-800 wörter reichen aus für smalltalk, aber der große duden (8 bände) besteht aus 200.000 stichworten.

nun ganz subjektiv gesehen; welche sind meine meist frequentierten wörter? da ergibt sich eine schön kurze liste:

naja
auch
dann
schon
ja, nein
übrigens, btw
unbedingt
unlängst
ach
ich
da

wörter, die ich eher ungern aber doch öfters von mir gebe, sind:

wenn
morgen
vielleicht
mal sehen
könnte (nicht können!)
sollen, müssen
arbeiten
glauben
hoffen

im jahr 2001, in einer äußerst hitzigen diskussion über den september eleven, entsprang einer mir unbekannten person in einer mailinglist ein wunderschönes beispiel für nicht sehr gebräuchliche redewendungen; ich habe es zu meinem lieblingszitat erklärt:

<< Eure Argumentation beruht auf Syllogismen, deren Prämissen nicht stimmen. Damit beende ich für meinen Teil die Diskussion. >>
das beinhaltet eine so wunderschön zeitlose endgültigkeit...
Sybilla dachte am 12. Jun, 01:22:
Kurt Schumacher...
... sagte einmal über Konrad Adenauer:
"Ein Wortschatz weist zirka 29000 Wörter auf, davon kennt Herr Adenauer gerade mal 500, und wenn er mehr kennen würde, würde er sie nicht gebrauchen. Das ist ja gerade seine Stärke."

Da ich ein Faible für die deutsche Sprache habe und gern "unmoderne" Wendungen gebrauche, weiß ich, daß man mit einem größeren Wortschatz oft an Grenzen stößt - die der Anderen. Das Echo ist gelegentlich wenig freundlich.

Man kann natürlich auch Eindruck schinden und die einfachsten Redewendungen kompliziert ausdrücken: "Die Voluminosität der Knolle ist reziprok zur Kapazität des Agrarökonomen (Der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln ;-)".

Grüße,
Sybilla 
rip antwortete am 12. Jun, 09:30:
wobei
ich genauso gerne auch den ausspruch von jean cocteau unterstütze:
<<stil ist die fähigkeit, komplizierte dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.>>
btw - wenns dich interessiert, sybilla: zitate wie das obige lassen sich so einrücken:
<cite> zitat </cite> 


 
 
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