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wo informationen fehlen, wachsen die gerüchte

 

personales

Ich bin ein totaler Gegner von Glücksspielen. Deppensteuer, kostet nur, man gewinnt nie und überhaupt. So auch der Greifer-Automat in der Lugnercity. Mich muss ein Pferd getreten haben, dass ich mal dort Geld einwerfe.

Gesagt, getan. Das Ergebnis meines 2-Euro-Einsatzes:

Greifer in der Lugner-City und mein Gewinn

Einmal gespielt und gewonnen! Siegfried und Roy wären stolz auf mich. Dabei wollte ich eigentlich den Braunbären. Weiters auf dem Bild ersichtlich: Mein wunderschön bandagierter linker Zeigefinger, Resultat einer Weinglas-Geschirrwasch Aktion, ähem. Aber jetzt hab ich ja ein Trostpflaster.

winter at the Yachtclub Westbahnhof

Der Winter ist nun eingekehrt. Zeit fürs Alleinsein.

Die-Pille-danachNoch 72 Stunden.

Eine gute Freundin bittet mich um einen Gefallen. Sie habe nicht aufgepasst oder so. Nagut, das Kondom ist geplatzt. Ob ich ihr helfe, die Pille danach zu besorgen. Kein Problem, mal kurz in das Internetz geschaut und Informationen gesammelt. Man brauche: Einmal Untersuchung beim Frauenarzt, einmal Rezept, einmal 13 Euro.

Noch 44 Stunden.

Das AKH hat uns gleich mal abgewiesen; nein der Arzt ist heute nur bis Mittags da und er habe schon genug Patienten. Also mal im Ambulatorium Süd nachgefragt; nein da müsse man sich an einen niedergelassenen Facharzt wenden. Soweit - niedergelassen hatte sich meine Freundin schon mal, das war ja das Problem, aber wieso der Arzt..? Nagut.

Noch 38 Stunden.

Nachmittags bleiben nur noch wenige Ärzte übrig, ausserdem sollte es eine Frau sein, eh klar, von wegen Vertrauen - der letzte Frauenarzt war zu schmierig (ich erspare euch die Details). Angelangt in der nächstbesten Ordination erfahren wir dann, dass die zuständige Ärztin gar nicht da wäre, sondern nur die Aushilfe, um Rezepte zu schreiben - ein solches bekommt man allerdings nur nach genauester Durchsuchung betreffender Innereien. Doch - man solle es einfach in einer Apotheke probieren, die lassen meist mit sich reden.

Noch 36 Stunden.

Wir bezirpsen die Fachkraft in einer Apotheke unserer Wahl. Fragender Blick der Verkäuferin an mich: "Wann ist denn das genau passiert?" - Ich: "Äh keine Ahnung..?" - Betreffende Freundin: "Er wars nicht!". Na, da bin ich mal froh. Letztlich bekommt sie tatsächlich ihr Gift und schluckt es auf der Stelle.

Noch 32 Stunden.

Abends muss ich selbst in persönlicher Sache zu meinem Hausarzt und nutze die Gelegenheit einer fachkundigen Aufklärung. Geduldig zeigt mir mein seit Kindertagen anvertrauter Experte die betroffenen Organe, Geschlechtsteile und meint, es sei alles sehr kompliziert. Jaaaaa, so einfach ist das nicht, wie erkläre er das bloß. Der Versuch einer Motivation meinerseits, ihn mit passenden Analogien auszuhelfen, wirkt. Nun bekomme ich einen Vortrag über Bienchen und Blumen. Die halbe Ordination lacht sich krumm. Dafür kenne ich jetzt sämliche modernen Verhütungsmittel. Na, da hat sich ja einiges getan in den letzten Jahren. Gut zu wissen. Wenn jemand Tipps braucht...

Zahnpaste.Farewell.
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Was bleibt, sind immer die Zahnpasten.

Wäre mein Leben ein Schauspiel, so wählte ich das große Drama. Keine typische Seifenoper, mehr ein episches Spektakel mit karthatischer Wirkung und viel Blut.

Die Saison hat begonnen, alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Das amphitische Theater ist frisch herausgeputzt, die Plätze frei gemacht. Die Kulissen sind ausgerichtet, ganze Schiffstruhen voller Requisiten stehen bereit. Die Helfer wissen um ihre Aufgaben, alle Assistenten sind eingeschult, der komplette Stab wartet auf ein Zeichen des Regisseurs. Die Poduzenten und ihre Sponsoren sind sich ihrer Pflicht bewußt, selbst die ewig nörgelnden Berater und Ausbildner geben ihren Segen.

Und erst das Ensemble! In rauhen Mengen stehen sie bereit, von nah und fern herbeigestürmt, und nur die besten. Die treuen Statisten und netten Menschen für das große Rundherum werden nicht müde, sich bereit zu halten. Ach, die vielen wichtigen Nebendarsteller und Nebendarstellerinnen! Wie froh man sein kann, sie da zu haben, ihre Nähe spüren zu dürfen.

Das Publikum stürmt die werte Stätte, kein Platz bleibt unbesetzt, sogar die bösen Nachbarn können ihre Neugierde nicht verbergen. Die Luft bebt vor Spannung. Nun hebt sich der Vorhang, alles lauscht gespitzt. Gleich stürmt er die Bühne, der Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller in einer Person. Er drängt hervor und ruft ganz laut, die Tränen schiessen aus seinen Augen hervor: "Die Hauptdarstellerin hat den Zug verpasst, sie ist nicht hier!"

Dann wars wieder still.

Meine Wohnung befindet sich an einem markanten Verkehrsknoten in Wien. Zum Glück trotzdem recht gut versteckt in einer Seitengasse, mit Blick auf einen winzigen Park. Und zwar im Erdgeschoß. Vor meinen Fenstern zur Welt schlendern in unregelmäßigen Abständen Menschen vorbei, manchmal lachend, mal wütend, selten auch weinend.

Eines vorweg: Diese Wohnung ist meine liebste bis dato, obwohl ich sie einst aus Kostengründen wählte. Ausserdem - Wie heisst es so schön: "Die Lage, Junge, die Lage, ist das Wichtigste" (Filmzitat, Quelle vergessen). Doch ein weiteres Plus verstand ich erst später zu genießen: Die Nachbarn. Da wären zum Beispiel die Jungs aus dem Stockwerk oberhalb. Eines Nachts, gut, es war eigentlich schon wieder frühmorgens, begegnete ich einem solchen Exemplar. So kamen wir -angetrunken, versteht sich- ins Gespräch. Dies und das. Und dass er nun wisse, wer da immer weit nach Mitternacht laut Musik spiele... Nein, es störe ihn keineswegs.

Mit der Zeit lernt man das ganze Haus kennen, die verschrobene chinesische Familie, die "gute Fee des Hauses" und die Lokalbesitzerin mit ihren dubiosen Gästen. Und eben die Nachbarin, die heute einmal klopfte. An mein Fenster. Da muss ich ergänzen, dass wir uns schon mal gegenseitig besucht haben und wir unsere Strassenfenster gut orten können. Jedenfalls hatte ich die Vorhänge zwecks An/Umkleide-Aktion zugezogen.

Aus dem Anziehen wurde aber nix, weil mir eben wieder der Gedanke durch den Kopf schoss, ich müsse unbedingt jetzt meine Gitarre auspacken und ein paar Griffe üben (bin noch blutiger Anfänger). So saß ich also nur mit der Gitarre bekleidet auf meinem Sofa, als es unerwartet ans Fester klopfte. Die Klampfn schützend vor meinen Körper haltend (also nicht wirklich nackt!) schritt ich zur Tat und zog den Vorhang beiseite. Na, das Gesicht der Nachbarin hättet ihr sehen sollen. Sie hat mir gleich mal den Vogel gezeigt und an ihren Computer lässt sie mich wohl auch nicht wieder ran.

Ich kann von Glück reden, dass meine Nachbarin dieses blog nicht kennt haha ;)

ein freund von mir kommt aus linz. genauer gesagt arbeitet er zur zeit in dieser provinz, er durfte zuvor jahrelang die vorzüge der weltstadt wien (nagut, zumindest im vergleich zu linz) genießen. inzwischen hasst er diese von "bauernschädel" (seine aussage) und pennern bevölkerte stadt an der urfahr. gut, linz ist sicher nicht die welt, trotzdem bin ich selbst gern einmal im jahr dort zwecks ars electronica. wenn man jedoch alle tage dort zu verbringen gezwungen ist und bloß mal am wochenende in das gelobte wien zurückkehren darf, scheint das jedenfalls spuren zu hinterlassen. gereizte stimmung unter der woche, ausgelassene saufeskapaden am freitag und samstag in wien.

nun, besagter mensch, nennen wir ihn "den russen", pflegt des öfteren meine wohnung als zwischenlager zu benutzen. was soweit kein problem darstellt - für freunde hab ich immer platz. so lernt man menschen besser kennen. und ebendieser hat eine recht angenehme eigenart: er kauft immer brav lebensmittel fürs wochenende ein. da lässt sich schon mal etwas abzweigen zwecks selbstverköstigung; schließlich befinden sich diese vorräte in meinem kühlschrank. und deren gibt es immer viele, wenn der russe kommt...

aber: wer zur hölle soll die heute gekauften vorräte, bestehend aus 60 deka wurst, 80 deka käse, zwei großen laib brot, zwei litern milch und acht joghurtbechern an diesem wochenende essen??

[update:] wir habens doch geschafft, nur noch 10 deka wurst und 2 joghurt übrig.

ein freund von mir zieht um. das ist ja noch nicht besonders außergewöhnlich. genauer gesagt, ist es sogar die regel. speziell für ihn. er zieht nämlich des öfteren um, innerhalb wiens. seit ich ihn kenne, ist er sechs mal umgezogen. wohngemeinschaft, alleinsitz, gemeindewohnung, alles schon mal ausprobiert. seine werkzuge sind autos von denzeldrive, die er sich über mich ausborgen lässt, das haus seiner eltern am land, wo er alles mögliche zwischenlagern kann, und natürlich sein rucksack inklusive externer festplatte, den er immer dabei hat. ein moderner großstadtnomade eben: mobil, informiert, konnektiviert.

an manchen tagen, wenn ich gerade irgendwo im dschungel der großstadt zwischen dem 13. und 22. bezirk feststecke, zücke ich mein handy, denn er kennt garantiert die örtlichen verkehrsmittel. wo ist die nächstgelegene bank, wo der günstigste supermarkt? location-based service per handy, das gibts gratis bei ihm. er hat auch an ihrer ecke garantiert schon mal gewohnt.

alles, was er neben seinem notebook braucht, ist ein internet-anschluss und sein beamer - alt und leuchtschwach, aber der zieht immer mit. und natürlich seine bücher. bei jedem weiteren umzug werden es mehr bücher. dafür kein geschirr außer einer reispfanne und zwei kaffeeschalen. ein paar gute fetzen und taschen, da ein mantel, dort ein paar schuhe, aber das wars schon. was bleibt, ist die hoffnung auf die perfekte wohnung für längere zeit.

doch wie er selbst meint: "nach einiger zeit wird mir die gegend eh wieder zu öd". ;)

meine zwei krawattenda stehe ich heut abend vor dem bügelbrett, das hemd für morgen frisch geglättet, den soundtrack von herrn lehmann auf dauer-rotation und denke an den morgigen business-tag. es wäre eigentlich krawatte angesagt. zum ersten mal.

meine stolze krawatten-kollektion beschränkt sich jedoch auf zwei eher als "retro-fun" einzustufende exemplare, die sich höchstens auf events wie diesem tragen ließen. nach einem kurzen lehrgang, wie diese dinger überhaupt zu binden sind, entschließe ich mich zu hemd, schwarze jeans und -optional- sakko. das ist in ordnung. krawatte muss es ja doch nicht unbedingt sein. die dinger heb ich mir noch auf.

wie lange muss man als vormals starker raucher auf zigaretten verzichten, um sich selbst als nichtraucher bezeichnen zu dürfen?

ps: freudentaumel. zwei wochen sind fast um. und das, ohne jemals dieses schwachsinnige buch gelesen zu haben.

update: drauf gschissn ;)

 
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