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wo informationen fehlen, wachsen die gerüchte

 
kids gamin'Kurzbesuch bei der Ausstellung World of Games in der Wiener Freyung. 35 Jahre Videospiel-Geschichte verspricht die Website, geboten werden noch bis zum 2. Oktober 50 Konsolen auf 2000 m2 Ausstellungsfläche um 7 € Eintrittspreis.

Mit dem Lift geht es abwärts: Der Keller der Freyung bietet ideale Bedingungen für das gepflegte Zocken. Im schalen Licht der Dämmerung strahlen "blinken lights" aus alten Monitoren und Fernsehern. Sofort stürze ich mich auf eine Nintendo-Konsole aus dem Jahr 1983: Zelda II läuft hier, das beste Adventure Game ever. Bis zur letzten Festung habe ich es damals durchgespielt, Tage und Nächte lang. Der Siegesruhm blieb mir allerdings verwehrt, die verwinkelten Gänge des letzten Schlosses bleiben für mich bis heute ein Geheimnis. Nach einer halben Stunde gebe ich auf, zuviel gibt es noch zu entdecken.

Konsolenzocken im StehenStarwing etwa, das erste 3D-Fliegerspiel für Super Nintendo, inklusive Schatten-Effekte - für 1993 ein Meilenstein. Oder Wonderboy, das wilde Dschungelbaby, das sich seinen Weg durch Spinnentiere und anderes Gefleuch bahnen muss und dabei Bananen und Äpfel hamstert. Dann die Klassiker aus der Computer-Steinzeit: Pong, Space Invaders, Pacman, stilgerecht auf alten Fernsehapparaten aus den 70er Jahren präsentiert.

Kurios: Auf einigen Monitoren klebt ein Isolierband als Abdeckung des Punktestandes - das verringert angeblich die Höhe der Vergnügungssteuer, die der Veranstalter Event Marketing Service GmbH an die Stadt Wien entrichten musste. Zu zahlen waren trotzdem 30.000 €.

AfterBurnerDen September durch präsentiert in diesen Gewölben Electronic Arts ihre neuesten Konsolenhits auf der XBox als Kontrast zu den oft nur mehr zu hohen Sammlerpreisen erhältlichen historischen Spielmaschinen. Die eigentliche Hauptattraktion war jedoch der AfterBurner von Sega (siehe Bild) - Der Spieler wird geschüttelt, und bleibt gerührt ob der nostalgischen Erinnerung an hunderte Schilling, die man damals in den Spiel-höllenhallen für dieses Vergnügen ausgab.

Den Kuratoren Andranik Ghalustians und Jürgen Guggenberger bleibt zu gratulieren: Die Spielauswahl wirkt stimmig. Anders hingegen das Rahmenprogramm. Zu lieblos die schmale Filmauswahl im hintersten Eck des Kellers - D.A.R.Y.L. (1985) und zwei andere, eher wenig relevante Filme aus der Computer-Geek-Ära werden auf Leinwand projiziert, wirkliche Klassiker wie Tron oder WarGames fehlen schmerzlich.

space invaders auf speed, electronic kindergarten logoDie erste Ausstellung dieser Art in Wien ist World of Games sicherlich nicht: Schon 2001 bewies der Verein [d]vision mit electronic kindergarten, dass Computerspiele aus der Kulturgeschichte nicht mehr wegzudenken sind. Eine ausführliche Filmreihe, Workshops und Vorträge mit internationalen Game-Experten und Vertretern der Gaming- und Cracker-Subculture (zb. Demoszene) zusammen mit einem ausführlichen Katalog bereicherten damals das Programm im Wiener WUK und Schikaneder Kino.

Game TankSpielkultur heute: Handfeste Informationen zum Thema Videospiele und Pädagogik, Medientheorie und eine Liste mit Ansprechpartnern aus dem wissenschaftlichen und popkulturellen Bereich findet man bei Game-Tank, der interdisziplinären Plattform zum Themenkreis digitale Spiele.
ronin dachte am 19. Sep, 00:00:
ja lustiges ding
mann kann da teilweise die automaten in ruhe durchspielen, echt fein.
und die kästen für die konsolen sind auch sehr stylisch.
Irgendwie kam ich mir nur wie in einer spielhalle vor, halt auch mit konsolen, dafür nur 7 € is recht ok ;) 

 
 
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